Akademie der Künste, Foto: Manfred Mayer
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Akademie der Künste (Standort Mitte)

Akademie der Künste, Foto: Andreas Süß
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Akademie der Künste, Foto: Manfred Mayer
Akademie der Künste, Foto: Manfred Mayer

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10117 Berlin
Tel.: 030 200 57-1000
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Öffnungszeiten:

Haus 11.00-19.00 Uhr

Anatomie Titus - Fall of Rome - Filmische Inszenierung und Ausstellung von Brigitte Maria Mayer

25.04.2009 - 24.05.2009
Von Anfang an war im Abendland der Weg in die Unterwelt der Weg zu den Bildern. »ANATOMIE TITUS FALL OF ROME« ist ein visueller Passionsweg durch die Moderne. Im Versuch diesen globalen Mythos mit filmischen und theatralen Mitteln zu fassen, spielen Jeanne Moreau, Anna Müller, Erdal Yildiz und Zhao Jia und andere zu rituellen Bildern aus vier Kontinenten. »ANATOMIE TITUS FALL OF ROME« überträgt den historischen Stoff des Shakespeareschen »Titus Andronicus« auf neuzeitliche Prozesse und extrahiert gleichzeitig zeitlose mythologische Momente. Die Textfassung besteht fast ausschließlich aus der Kommentarebene der »Titus Andronicus«-Adaption Heiner Müllers »ANATOMIE TITUS FALL OF ROME«, den modernen Schlagzeilen, um die Müller das Shakespeare- Stück erweitert hat. Die filmische Installation »ANATOMIE TITUS FALL OF ROME« stellt die weiblichen Figuren des Stücks – das heranwachsende Mädchen Lavinia (Anna Müller) und die Gotenkönigin Tamora und spätere Kaiserin Roms (Jeanne Moreau) – in den Vordergrund. Sie führen gleichzeitig als Erzählerinnen durch die Geschichte des Films. Begleitet wird die 60minütige Installation von einer Ausstellung, einem »Werkraum« mit Ideenskizzen und Material zur Inszenierung. Während der gesamten Ausstellungsdauer wird die chinesische Malerin Hui Zhang das Deckenfresko Giovanni Battista Tiepolos »Apoll und die Kontinente«, einem der Ausgangspunkte für die filmische Installation Mayers, auf eine raumfüllende Leinwand übertragen. Am 26. April und am 10. Mai finden jeweils um 18 Uhr nach einem Ausstellungsrundgang mit Brigitte Maria Mayer Gesprächsrunden statt. Internationale Experten aus Wissenschaft, Kunst, Politik und Gesellschaft diskutieren unter dem Titel „Formen der Moderne. Wo ist das Neue Rom?“ über die Sicht anderer Kulturen auf die westliche Weltordnung und stellen die Frage nach dem Zusammenhalt von Gesellschaften in unterschiedlichen Weltgegenden.

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