Der in Boppard lebende Künstler Aloys Rump, Schüler von Gerhard Richter, Peter Brüning und Fred Thieler, hat ein ausnehmend vielschichtiges Werk geschaffen, das sich aus unterschiedlichen Quellen speist und sich eindeutigen Kategorisierungen gegenüber sperrt. Bildnerisch dem deutschen Informel nahestehend, hat Rump die Zweidimensionalität der Malerei immer wieder verlassen. Diverse Objektarbeiten, Skulpturen und Installationen verdeutlichen seinen medienübergreifenden Zugriff auf die Kunst. Ein Leitmotiv seines Schaffens bilden Querverbindungen zur Literatur. Immer wieder sucht Rump nach Möglichkeiten eines Transfers der Dichtung in die bildende Kunst. Der Einsatz unterschiedlicher Materialien markiert ein weiteres charakteristisches Merkmal seiner Kunst. So hat Rump etwa in den letzten Jahren mit Schiefermehl und Marmorstaub gearbeitet und damit frappierende Bildwirkungen erzielt.
Die Ausstellung stellt die erste umfangreiche Retrospektive zum künstlerischen Schaffen von Aloys Rump dar. Dabei spannt sich der Bogen von seinen frühen Objektkästen bis hin zu aktuellen Positionen seines Schaffens, etwa in Form seiner Serien „Noctis Labyrinthus“ und „Himmelskörper“.