Mit dem Jubiläumsjahr 1914/2014 rückte ein Ereignis ins Bewusstsein, das die weitere Entwicklung vieler Länder Europas aber auch anderer beteiligter Staaten im 20.Jahrhundert beeinflusst hat und es bis heute tut. Die Entwicklungen von Forschung und Technik in der Rüstungsindustrie führten zu einem bis zu diesem Zeitpunkt in der Weltgeschichte nicht gekannten Ausmaß an Zerstörung von Menschenleben und Infrastruktur.
Im Fotoprojekt „Westfront“ war es das Ziel von Markus Redert, Spuren der Zerstörung und Veränderung entlang der ehemaligen Frontlinie von den Vogesen bis zur Nordsee sichtbar zu machen. Es sind Orte, deren Namen zum Symbol des Vernichtungskrieges und hunderttausendfachen Sterbens wurden. Über die bloße Dokumentation hinaus möchte er den Betrachter auch fühlen lassen, welche Ereignisse hier dauerhafte Änderungen bewirkt haben.
Licht und Schatten führen, konzentrieren den Blick, verfremden Vertrautes, vermitteln eine Ahnung von der Bedrohlichkeit und Düsternis, die der Szenerie innewohnt. Der Betrachter soll sich bewusst werden, dass jeder Quadratmeter dieser Erde zum Grab junger Männer in einem sinnlosen Krieg wurde.
Text: Markus Redert