Raumansicht der Ausstellung "Kunststipendien der Stadt Zürich 2019", Foto: Zoe Tempest
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Helmhaus

Foto: fbm studio
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Raumansicht der Ausstellung "Kunststipendien der Stadt Zürich 2019", Foto: Zoe Tempest
Raumansicht der Ausstellung "Kunststipendien der Stadt Zürich 2019", Foto: Zoe Tempest

Limmatquai 31
8001 Zürich
Tel.: 044 415 56 77
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Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr
Do 11.00-20.00 Uhr

Werk- und Atelierstipendien der Stadt Zürich 2015

18.07.2015 - 06.09.2015

Die Kunstförderung der Stadt Zürich wird wieder – wie jedes Jahr seit 1993 – begehbar: Das Ressort Bildende Kunst der Stadt Zürich zeigt im Helmhaus die Werke von 36 Kunstschaffenden, die im Rahmen der Kunstförderung von Stadt Zürich Kultur für ein Geldstipendium oder einen Atelieraufenthalt vorgeschlagen worden sind. Die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung beschäftigen sich dieses Jahr mit so unterschiedlichen Dingen wie einem Roboter, der im Darknet einkauft, Schweizer Überwachungsakten und archaölogischen Artefakten. Im Begleitprogramm wird der finanzielle, aber auch ideelle «Preis der Kunst» verhandelt.
Auf die jährliche Stipendienausschreibung durch Stadt Zürich Kultur haben sich dieses Jahr für die erste Runde 216 Künstlerinnen und Künstler beworben. Neben Geldstipendien wurden Atelieraufenthalte in Paris, Genua, Kunming, New York, Hamburg und zum zweiten Mal Istanbul ausgeschrieben. Aus den eingereichten Dossiers hat die Jury 36 Positionen – darunter nicht weniger als 5 Künstlerduos – ausgewählt, die ihre Arbeiten nun im Helmhaus zuerst der Jury und danach, vom 18. Juli bis 6. September 2015, dem Publikum präsentieren. Die Ausstellung wird von Luigi Archetti und Ursula Biemann eingerichtet, beide Mitglieder der Kommission für Bildende Kunst der Stadt Zürich. Mit Sebastian Egenhofer (Professor für Kunstgeschichte an der Universität Zürich), Dominique Lämmli (Künstlerin und Professorin ZHdK) und Sabine Schaschl (Direktorin Museum Haus Konstruktiv, Zürich) sind drei Mitglieder der städtischen Kunstkommission in der diesjährigen Stipendienjury vertreten. Als externe Jurygäste wirkten die Künstler Mirko Baselgia und Marcel van Eeden mit.
Die offizielle Stipendienverleihung erfolgt an der Vernissage von Freitag, 17. Juli 2015, 18 Uhr, durch Peter Haerle, Direktor Kultur Stadt Zürich. Ebenso wird dann die Gewinnerin oder der Gewinner des Stipendiums für Kunstvermittlung 2015 bekanntgegeben, für das sich Personen bewerben können, die an der Schnittstelle zwischen Kunst und Publikum agieren.
Das Veranstaltungsprogramm widmet sich dieses Jahr schwerpunktmässig den oft harten Realitäten, mit denen sich die Kunstschaffenden heute konfrontiert sehen. Barbara Basting moderiert am Donnerstag, 20. August 2015, ein Gespräch mit dem Titel «Der Preis der Kunst»: Hier soll es um Werte und Bewertungen gehen, um Preisgestaltung – mit Victor Gisler von der Zürcher Galerie Mai 36 spricht ein renommierter Vertreter der Galerienszene mit – ebenso wie um den Preis, den Künstlerinnen und Künstler bezahlen müssen, um ihre Kunst machen zu können. Die Zürcher Künstlerin Lucie Kolb kann davon aus erster Hand berichten, während Pablo Müller, freier Kunstkritiker und Mitglied der Kunstkommission, sich in Texten immer wieder mit den ökonomischen Bedingungen der Kunstszene auseinandergesetzt hat. In der 5-Uhr-These von Mittwoch, 2. September 2015, wird die provokative Behauptung «Mit Kunst verdient man Geld – aber nicht als KünstlerIn» verhandelt: Philippe Sablonier vom Künstlerduo INTERPIXEL ist ein Experte auf dem Gebiet der (fehlenden) Honorierung künstlerischer Arbeit und tauscht sich mit Helmhaus-Kurator Daniel Morgenthaler und dem Publikum zum Thema aus.
Der Künstler Garrett Nelson und die Künstlerin Nicole Bachmann werden zudem in sprach-basierten Performances aktiv (Garrett Nelson am 23. Juli 2015, Nicole Bachmann im Anschluss an eine Führung von Sebastian Egenhofer am 3. September 2015). Führungen durch die Ausstellung für Erwachsene und Kinder mit den Kunstvermittlerinnen Kristina Gersbach und Andrea Huber und den Kommissionsmitgliedern Luigi Archetti und Sebastian Egenhofer ergänzen das Vermittlungs- und Veranstaltungsangebot.

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