Kreuzer, Jahrgang 1957, beschäftigt sich in seiner abstrakten Malerei mit diffusen Licht- und Schattenerscheinungen, mit Fläche und Tiefe, mit kräftiger, impulsiv gesetzter Farbe auf unscharfen weißen und grauen Bildgründen. Auf zwanzig hohen und schmalen Bildtafeln, die zwischen den Exponaten im Raum stehen, stellt Kreuzer seine Auseinandersetzung mit den Exponaten und der Atmosphäre der Sammlung vor. Manchmal greift er in seiner Malerei die weiß schimmernde Reinheit der Gipsabgüsse auf, er zerlegt und gliedert die Flächen durch türkise oder gelbe Bänder oder setzt Teile räumlich neu zusammen. Auch vom fragmentarischen Charakter der Abgüsse antiker Plastiken lässt sich der Künstler anregen; er nimmt Elemente wie Klammern, Gussnähte oder die Verletzung der antiken Skulptur in sein malerisches Repertoire auf. "Figurenechos" nennt Eva Schepermann im Katalog zur Ausstellung Kreuzers malerische Auseinandersetzung mit den Gipsen.