Die wohl bekanntesten Arbeiten von Wilhelm Mundt ( *1959) sind seine Trashstones . Die 1989 begonnene Werkgruppe, in der er Produktionsabfall mit einer Hülle farbigem Kunstharz ummantelt, wurde von Anfang an konsequent mit einer durchlaufenden dreistelligen Nummer versehen. So ist jeder Trashstone in eine fortlaufende Serie eingebettet und erinnert damit an serielle Fertigungsprozesse. Die inzwischen über 500 Arbeite n umfassende Werkgruppe zeugt von der fortwährenden Form- und Farbfindung des Künstlers, die jeden Stein zum einzigartigen Unikat werden lässt.
So vielfältig die äußere Erscheinung ist, lässt sich das Innere dennoch nur erahnen und bleibt im Verborgenen. In einer neuen Werkgruppe außerhalb der Trashstones nimmt Wilhelm Mundt diesen Aspekt auf und fertigt aus Glasabfällen in Murano Arbeiten, die einen farbigen, gläsernen Kern innerhalb einer massiven Glasumhüllung zeigen. Diese transparenten Steine geben den Blick auf ihr Inneres frei, obgleich sich der Kern einer endgültigen Formbestimmung durch die optischen Lichtbrechungen der Hülle entzieht.
Momentan sind Arbeiten von Wilhelm Mundt im Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen und im Kunstverein Ulm zu sehen. Ab November zeigt die Kunsthalle zu Kiel neue Trashstones in der Ausstellung From Trash to Treasure.
2007 wurde das Werk von Wilhelm Mundt von der Royal Academy London mit dem Jack Goldhill Award for Sculpture ausgezeichnet.